Ab 2024 soll das erfolgreiche Programm „Respekt Coaches“ zur Demokratieförderung an Schulen ersatzlos gestrichen werden. Die koordinierende Diakonie fordert eine gemeinsame Anstrengung von Bund und Land zum Erhalt des Programms.
Seit fünf Jahren erfahren die Schülerinnen und Schüler in unserer Region unter Anleitung von „Respekt Coaches“ ganz praktisch: Gegenseitiges Verständnis und die Anerkennung der Würde jedes Menschen sind die Grundlage unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts. In kostenfreien, altersgerechten Gruppenworkshops setzen sie sich mit den Themen Diskriminierung, Vielfalt, respektvoller Umgang und Verhalten in Konflikten auseinander.
Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für das Jahr 2024 sieht nun dramatische Kürzungen im gesamten Bereich des Jugendmigrationsdienstes (JMD) zu dem auch die Respekt Coaches gehören vor.
„Was im Programm ,Respekt-Coaches’ geleistet wird, fällt nicht in die Kategorie ‚nice to have‘“, sagt Diakonie-Direktorin Ursula Schoen. „Demokratie- und Menschenrechtsbildung muss im Schulalltag lebensweltbezogen verankert werden – da, wo die Probleme konkret auftreten.“ Eine Beendigung des Bundesvorhabens mitten im Schuljahr wäre ein Vertrauensbruch gegenüber den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrerinnen und Lehrern, zu denen ein Vertrauensverhältnis aufgebaut wurde.
Des Weiteren bedeuten die Kürzungen unter anderem, dass stabile Strukturen, die über Jahrzehnte gewachsen sind zerschlagen werden und Programme die nachweislich erfolgreich sind kopflosem Sparzwang zum Opfer fallen.
Um diesen Entwicklungen entgegenzutreten haben der Cjd Jugendmigrationsdienst und die Respekt Coaches Landshut Petitionen gestartet. Wer die Forderung unterstützen will, kann sich dort anmelden und sein Votum abgeben:
https://weact.campact.de/petitions/rette-unsere-jugend-rette-die-jugendmigrationsdienste
Jede Stimme zählt!